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Unsere Arbeitsweise
“Am Besten hats die Forstpartie, der Wald der wächst auch ohne sie …”
Für die Erhaltung eines gesunden Waldes ist es nicht nötig viel Einzugreifen. Die Natur hilft sich selbst und auch der
Generationenwechsel läuft mit der Naturverjüngung ganz von alleine.
Aber ist solch ein Wald auch wirtschaftlich?
Selbstverständlich macht es Sinn die biologische Prozesse im Wald für sich nutzbar zu
machen, die Kosten zu minimieren und nicht wie der Traditionsförster alles über
Pflanzungen zu lösen. Doch die Erfahrung hat gezeigt, dass die Natur sich nicht
immer zum wirtschaftlichen Nutzen des Menschen verhält.
In den Zeiten des Klimawandels sehen wir uns ganz neuen Herausforderungen
gegenüber. Fremdländische Schädlinge, neue und alte Krankheiten lassen ganze
Wirtschaftsbaumarten ausfallen, andere wiederum überleben nur auf dem
passenden Standort und dem richtigen Mischungsverhältnis. Wer in Zukunft noch
gesunden Wald haben will, muss nicht selten heute bereits aktiv eingreifen und die
Baumartenzusammensetzung dem forstlichen Standort (also Boden, Klima,
Exposition) anpassen. Waldumbau ist hier das Stichwort. Und bringen, auch bei
angemessener Lichtsteuerung, die eingewehten Samen nicht die gewünschten
Baumarten mit sich, muss eben wieder gepflanzt werden.
In diesem Fall, ist es von Vorteil, wenn die eingesetzten Pflanzen aus Saatgut mit einwandfreien genetischen Eigenschaften
gezogen werden. Denn die Investition in Waldbäume ist eine Investition in die Zukunft.
Gewinnung von Saatgut
Bei der Wahl unserer Ernteverfahren orientieren wir uns stets nach der jeweiligen Baumart und den äußeren Umständen.
Dabei legen wir auf Produktivität ebenso viel Wert wie auf eine pflanzenschonende Arbeitsweise. Vor allen Dingen steht
jedoch die Sicherheit unserer Arbeitskräfte an erster Stelle.
Forst
Alle Saaten von Baumarten, die dem Forstvermehrungsgutgesetz (FoVG) unterliegen,
gewinnen wir aus ausgewählten, anerkannten Beständen in ganz Deutschland,
ebenso aber auch Material der Kategorien qualifiziert und geprüft.
Die Beerntungen finden dabei stets zertifiziert statt - entweder nach dem ZüF
oder dem FfV Verfahren. Ob dann ein Zertifikat für das Vermehrungsgut
benötigt wird, obliegt der Entscheidung des Kunden.
Standardverfahren: Buchen gewinnen wir per Netzernte; Flügelsaaten per
Seilschüttler - in unwegsamen Gelände mit Hilfe von Seilkletterern; z.B. Eichen
werden auch machmal vom Boden gesammelt.
Übrigens: Entgegen dem schlechten Ruf des Schüttlers wurden dem Seilschüttler in
Langzeitstudien noch keinerlei Baumschädigungen nachgewiesen. Wieso auch, imitiert dieses Gerät ja nur natürliche
Windereignisse.
Ein heikler Punkt ist die Zapfenernte. Hier sind Spezialisten gefragt:
Nadelholzernten finden durch hochprofessionelle Baumkletterteams unseres Vertrauens statt. Diese sind manchmal
auch international besetzt, können jedoch alle ihre Qualifikationen durch staatlich anerkannte Prüfstellen nach deutschen
Standards nachweisen (mindestens SKT Schein). Diese Arbeit ist sehr gefährlich. Armateure werden in unseren Teams nicht
geduldet.
Sträucher, Gehölze und wilde Rosen
Bei der Produktion von nicht fortslichen Gehölzen spielt eine genaue Kenntnis der Arten genauso eine wichtige Rolle wie
das Wissen wo erntewürdige Exemplare zu finden sind. Hierfür können wir auf einen Erfahrungsschatz von über 30 Jahren
Betriebsgeschichte zurückgreifen.
Neben der Ernte aus der Natur sichern wir desweiteren die Versorgung unserer Kunden durch die Anlage von Plantagen.
Die hier gepflanzten Gehölze stammen dabei aus dem Vorkommensgebiet, in dem sich auch die Plantage befindet um die
genetischen Anpassungen nicht zu verlieren.
Aufbereitung, Reinigung und Lagerung
Nach der Ernte wird das Rohmaterial in unserem Betrieb unmittelbar aufbereitet. Es wird gegebenenfalls vom Fruchtfleisch
befreit und Laub sowie Äste ausgereinigt. Anschließend wird es getrocknet und mit Hilfe verschiedenster Maschinen von
Hohlkörnern und Fremdkörpern getrennt.
Die Zeit bis zur Auslieferung überdauert das fertige Saatgut dann in einer
unserer Kühlzellen. Lagerdauer sowie Aufbewahrungsart sind den
biologischen Eigenheiten des Produktes angepasst.
Alle keimgehemmten Nadelholz - Sämereien, sowie Buche können auf
Wunsch stratifiziert geliefert werden.
“ EXKURS - Stratifikation
Abbau der Keimhemmung
Viele Waldbäume wie z.B. die Rotbuche sind keimgehemmt. Ein Mechanismus, der sie davor schützen soll in den Winter hinein, bzw. in der
falschen Jahreszeit zu keimen. Würde man sie direkt nach der Ernte aussäen, würden die Samen, selbst unter optimalen Bedingungen,
deshalb nicht wachsen. Erst unter bestimmten klimatischen Bedingungen werden die keimhemmenden Stoffe im Samen abgebaut und
Wachstumsprozesse beginnen.
In der Baumschulbranche ist es daher meist notwendig, diese Bedingungen vor der Aussaat kontrolliert zu simulieren - bei der Buche ist es
z.B. ein simulierter deutscher Winter. Folge ist ein gleichmäßiges und planbares Auflaufen der Saat.
Simuliert man bestimmte äußere Bedingungen mit dem Ziel, im Samen keimhemmende Stoffe abzubauen, nennt man das
Stratifikation.
Exkurs Ende”
“Vom Baum zum Samen
vom Samen zum Baum”